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Stromspeicher zum Energiesparen

Stromspeicher sorgen dafür, dass man bei den Energiekosten nachhaltig sparen kann. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel. Während die Vorzüge der eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach den meisten Menschen heute schon geläufig ist, haften Stromspeichern immer noch das Image an, zu teuer zu sein. Die Realität sieht aber anders aus: Die Preise für Stromspeicher fallen stetig, die Technik entwickelt sich immer weiter. Schon heute sind Solarstromspeicher wirtschaftlich sinnvoll. Im Folgenden wird darauf eingegangen wie man mit einer Speichereinheit im Haus sparen kann.

Stromspeicher für die Energiewende

Die Möglichkeit, Strom zu einem vernünftigen Preis zu speichern, wird allgemein als der „heilige Gral“ der Energiewende angesehen. Während die altbekannten Kohle- oder Gaskraftwerke eine stetige, gleichmäßige Energieproduktion gewährleisten, produzieren die meisten erneuerbare Energieanlagen Strom ungleichmäßig. Eine Solaranlage produziert nur Strom, wenn die Sonne scheint und eine Windkraftanlage wenn Wind weht.

Diese Anhängigkeit vom Wetter stellt die Stromnetze vor eine enorme Herausforderung. Das deutsche Stromnetz muss in den nächsten Jahren eine enorme Wandlung durchmachen, um genau diesem Problem zu begegnen. Die Kosten für den Ausbau und die Modernisierung des Stromnetzes werden für die nächsten 10 Jahre auf über 30 Mrd. Euro geschätzt. Die Energiewende findet selbstverständlich nicht nur in Deutschland statt, so dass die Stromnetze anderer Länder vor ähnlichen Herausforderungen stehen.

Da die Kosten für den Netzausbau enorm sind, wird nach Alternativen gesucht. Die naheliegendste Lösung besteht darin, Strom aus erneuerbaren Energien nicht ins Stromnetz einzuspeisen, sondern direkt am Ort der Produktion wieder zu verbrauchen. Ein normaler Haushalt, der eine 5 kWp Photovoltaikanlage auf dem Dach hat, kann damit rechnen, nicht einmal 25% des produzierten Stroms selbst zu verbrauchen. Wie ist das zu erklären? Eine Solaranlage produziert in der Mittagszeit den meisten Strom und nach Sonnenuntergang gar keinen. Tagsüber sind die meisten Menschen aber nicht zu Hause, sondern auf der Arbeit. Den höchsten Energiebedarf gibt es in den Morgen und Abendstunden.
Um diese beiden schlecht passenden Profile miteinander in Einklang zu bringen und die Eigenverbrauchsquote zu erhöhen, kann man Stromspeicher einsetzen. Stromspeicher sind Batteriesysteme, die zumeist über Energiemanagementsoftware dafür sorgen, dass überschüssiger Strom gespeichert wird und dann zur Verfügung steht, wenn er benötigt wird.

Stromspeicher Kosten: Preisverfall beschleunigt sich

Heute werden Stromspeicher also immer wichtiger. Wie beschrieben, wird die Stromspeicherung im Rahmen der Energiewende im großem Umfang benötigt. Des Weiteren muss aber auch erwähnt werden, dass Smartphones und Laptops heute immer leistungsfähiger werden und somit auch über einen hohen Energiebedarf verfügen. Industrie und Forschung haben die Zeichen der Zeit erkannt und sind seit einigen Jahren dabei, massiv in diesem Gebiet zu forschen und Kapazitäten auszubauen. Dies führt zu massiven Skaleneffekten, d.h. Stromspeicher werden immer günstiger.

Während 2008 der die Kosten von Stromspeicher noch mit 1.000$ pro kWh angegeben wurden, konnte der Preis bis 2012 halbiert werden auf 500$ pro kWh. Der Preisverfall wird sich 2017 noch einmal beschleunigt, wenn die Tesla Gigafactory die weltweite Produktion von Stomspeichern auf einen Schlag verdoppeln wird. Tesla benötigt eine solch hohe Kapazität an Stromspeichern einerseits um dem Bedarf für seine Elektroautos zu stillen. Andererseits hat Tesla Energy aber mit der Tesla Powerwall und dem Tesla Powerpack auch eigene stationäre Stromspeicher im Angebot.

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(Quelle: Deutsche Bank Research: Crossing the Chasm)

Energiesparen durch hohen Eigenverbrauch: Wie funktioniert das?

Die Kosten für Stromspeicher sind heute und in Zukunft wirtschaftlich. Wie kann man aber mit einem Stromspeicher die Kosten für den Energiebedarf senken? Diese Frage soll im Folgenden beantwortet werden.

Der Strompreis ist in den letzten 10 Jahren um über 47% gestiegen! (von 19,46 Cent/kWh auf 28,69 Cent/kWh – Durchschnittspreis bei 3.500 kWh Jahresverbrauch). Ein Hausbesitzer, der keine Solaranlage mit Speicher auch dem Dach hat, muss jede Kostensteigerung mittragen, wenn die Preise für Stromerzeugung, Netzentgelte, EEG-Umlage, Stromsteuer, Konzessionsabgaben, Umsatzsteuern oder sonstige Abgaben steigen. Der Besitzer einer Solaranlage kann, wie oben erläutert, etwa 23% des produzierten Stroms selbst verbrauchen, wenn kein Stromspeicher angeschlossen ist. Mit einem Stromspeicher steigt die Eigenverbrauchsquote abhängig von der Größe des Speichers auf bis zu 56%. Somit kann der Besitzer einer Solaranlage seinen Strom unabhängig von Preisschwankungen beziehen.

Die Zukunft: Smart Home Systeme sorgen für effizientere Nutzung

Smart Home ist eines der Schlagworte der nächsten Jahre. Das Zuhause wird „intelligent“. Gemeint ist damit, dass die Geräte zu Hause effizient und intelligent durch eine Software gesteuert werden. Denkbar sind hier z.B. die Heizung, die das Haus automatisch aufwärmt, bevor die Bewohner, nach Hause kommen. Eine andere Anwendungsmöglichkeit ist beispielsweise die Waschmaschine, die zur Mittagszeit (wenn ein Überschuss an Strom gegeben ist) automatisch mit dem Waschvorgang beginnt oder Kühlschranke, die automatische Nachbestellungen vornehmen, wenn Lebensmittel zu Neige gehen. In diesem Bereich sind der Phantasie momentan keine Grenzen gesetzt. Viele dieser Entwicklungen können in Zukunft zu einer besseren Energienutzung führen. Im Moment gibt es von vielen Herstellern Ansätze, allerdings fehlt noch die übergreifende Plattform, die alle Geräte zentral steuern kann. Man kann davon ausgehen, dass hierfür einer der großen Player aus dem Silicon Valley eine Plattform schaffen muss, damit dies realisiert wird.

Bildquelle: © H.D.Volz / pixelio – www.pixelio.de

Energiesparen der Umwelt zuliebe!